Generalversammlung der Bildungszentrum GmbB AGAm 25. November 2021 fand die ordentliche Generalversammlung 2021 der Bildungszentrum GmbB AG statt. In der speditiven, rund eineinhalb Stunden dauernden Versammlung wurde die Jahresrechnung genehmigt, der Verwaltungsrat entlastet, eine neue Verwaltungsrätin gewählt und über künftige Schwerpunkte diskutiert.
798 Stimmen oder 79,8% des Aktienkapitals waren an ersten Generalversammlung nach Gründung der Bildungszentrum GmbB AG am 23. März 2020 anwesend. Sechs Aktionäre liessen sich durch die unabhängige Stimmrechtsvertreterin Nadine Minder vom Gewerbeverband Basel-Stadt vertreten. Das Protokoll der Gründungsversammlung wurde ohne Gegenstimmen bei 5 Enthaltungen genehmigt. In seinem Jahresbericht blickte Verwaltungsratspräsident Thomas Jundt zurück auf eine intensive Planungs- und Bauphase: «Die regionale Gärtnerbranche verfügt jetzt über ein tolles Bildungszentrum mit einem grossen Potenzial». Er dankte den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Baukommission, dem Architekten Dölf Leutwyler, den Sponsoren und Baupartnern, der Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet, allen Aktionärinnen und Aktionären sowie dem fachlichen Leiter Jeroen Leuze für ihr Engagement und Felix Werner für die Projektbegleitung. Der Geschäftsbericht des Verwaltungsrates wurde mit 793:5 Stimmen genehmigt. Die Jahresrechnung wurde von Verwaltungsrat und Finanzfachmann Daniel Brodmann vorgestellt. Das erste Geschäftsjahr schliesst bei Erträgen von CHF 730‘938.54 mit einem Verlust von CHF 57‘185.30. Die Bilanzsumme beläuft sich auf CHF 5‘141‘432.53. Die Bauabrechnung wurde noch nicht abgeschlossen, weil zu diesem Zeitpunkt noch Arbeiten ausstanden. Die Investitionen in Land und Gebäude beliefen sich per Ende Geschäftsjahr auf CHF 4‘399‘871.23. Die Rechnung wurde von der Balconsult AG geprüft und zur Genehmigung vorgeschlagen. Wegen dem negativen Betriebsergebnis wurde auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet. Die Jahresrechnung wurde mit 783:5 Stimmen bei 10 Enthaltungen genehmigt und der Verwaltungsrat mit 744:5 bei 49 Enthaltungen entlastet. In seinem Ausblick wies der Verwaltungsrat darauf hin, dass mit der Fertigstellung des Bildungszentrums ein erster wichtiger Schritt getan worden ist, dass nun aber eine mindestens ebenso grosse Herausforderung ansteht: Es gilt, das Bildungszentrum rentabel zu betreiben und einen substanziellen Mehrwert für die Aus- und Weiterbildung zu schaffen. Die Zahlen zeigen, dass der tatsächlich erzielte Umsatz aus üK und dem bisherigen Weiterbildungsangebot um rund 60% unter dem 2019 von den damals Verantwortlichen geschätzten Wert liegt. Um die Investitionen zu rechtfertigen und zu amortisieren, ist mittelfristig ein Umsatz von rund 1 Mio. CHF erforderlich. Fakt ist, dass dieser mit üK und dem bisherigen Weiterbildungsangebot allein nicht zu erreichen ist. Es gilt also, zusätzliche Angebote zu schaffen, für die eine Nachfrage besteht. Zentrumsleiter Felix Werner hat dazu im Auftrag des Verwaltungsrates ein Konzept ausgearbeitet. Künftig soll die derzeit bau- und techniklastige Themenpalette an Weiterbildungsveranstaltungen erweitert werden. Geeignete Themen gibt es viele. Unter der Bezeichnung «GartenPraxis» wird es ab Sommer 2022 gemeinsam mit Partnern – vorzugsweise Patronatsmitgliedern des GmbB – Präsentationen, Referate und Workshops zu aktuellen Themen geben. Zudem ist unter der Bezeichnung «GartenZukunft» ein Weiterbildungszyklus zu gärtnerischen Zukunftsthemen geplant und ab 2023 ein jährliches Fachsymposion. Ebenfalls ausgebaut werden soll die Vermietung von Räumlichkeiten an Dritte. Eine engagierte Diskussion entspann sich darüber, wie schnell diese Angebote aufgebaut werden können und welchen Ertrag sich damit erwirtschaften lassen wird. Fazit: «Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen», um es mit Mark Twain zu sagen. «So rasch als möglich und ohne dass qualitative Abstriche gemacht werden müssen» lautet der pragmatische Ansatz der Verantwortlichen. Verwaltungsrat Daniel Brodmann präsentierte das Budget 2021/22, welches bei voraussichtlichen Erträgen von CHF 606‘000 und Aufwendungen von CHF 645‘000 nochmal einen Verlust von CHF 38‘600 ausweist. In den Erträgen sind CHF 100‘000 für zusätzliche Leistungen budgetiert. Ab dem Geschäftsjahr 2022/23 werden dann gemäss mittelfristiger Planung positive Betriebsergebnisse erzielt werden. Als ambitioniert aber machbar bezeichnete Finanzfachmann Daniel Brodmann die Ziele. Es muss gelingen, mittelfristig einen Umsatz von CHF 800‘000 bis CHF 1 Mio. zu erwirtschaften, um die Investitionen zu rechtfertigen und das Bildungszentrum kostendeckend zu betreiben. Der GmbB, die einzelnen Mitglieder und die Branche insgesamt sind gefordert, die Angebote des Bildungszentrums jetzt auch zu nutzen. Die Zuständigkeit für das Verabschieden des Budgets liegt beim Verwaltungsrat. Die Versammlung nahm es zur Kenntnis. Thomas Schulte hatte den Verwaltungsrat in einem Schreiben vom 12. November 2022 darüber informiert, dass er sein Mandat als Verwaltungsrat per sofort niederlege. Verwaltungsratspräsident Thomas Jundt dankte ihm für seinen grossen Einsatz für die Realisierung des Bildungszentrums. Durch den Rücktritt wurde eine Ersatzwahl notwendig. Seitens der GmbB-Mitglieder wurde Dunja Schlachter als neue Verwaltungsrätin vorgeschlagen. Weitere Kandidaturen gab es keine. Dunja Schlachter wurde von den Aktionärinnen und Aktionären mit grossem Mehr gegen 5 Nein-Stimmen zur Verwaltungsrätin der Bildungszentrum GmbB AG gewählt. Ebenfalls weitestgehend unbestritten war die Bestätigung der Balconsult AG als Revisionsstelle. Anträge von Aktionärinnen und Aktionären waren keine eingegangen. Der Verwaltungsrat äusserte sich zum Wunsch der GmbB-Mitglieder, die Generalversammlung der Bildungszentrum GmbB AG künftig unmittelbar im Anschluss an die Herbstversammlung des GmbB durchzuführen. Er nahm ihn zur Kenntnis, gab aber zu bedenken, dass dies verunmöglichen würde, Beschlüsse, Anregungen oder Fragen der GmbB-Mitglieder an der Generalversammlung der Bildungszentrum GmbB AG zu behandeln. Darum regte er an, diesen Wunsch nochmals zu überdenken und allenfalls nochmals zu diskutieren. Abgeschlossen wurde die Generalversammlung mit einem Apéro, bei dem auf die erfolgreiche Fertigstellung und eine gute Zukunft des Bildungszentrums angestossen wurde. Felix Werner © Bildungszentrum GmbB AG, März 2022 |
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