Thomas Jundt
ist Inhaber der Firma Alabor Gartenbau AG in Binningen und Verwaltungsratspräsident der Bildungszentrum GmbB AG |
Standpunkt: Im neuen Bildungszentrum haben bereits Veranstaltungen stattgefunden. Wie hat sich die Anlage bewährt?
Thomas Jundt: Im Mai hat das diesjährige Qualifikationsverfahren (ehemals Lehrabschlussprüfung) stattgefunden und danach die ersten überbetrieblichen Kurse für Lernende und Weiterbildungen. Die Vorteile des Zentrums wurden dabei deutlich: Kein Auf- und Abbau von Provisorien und keine Materialtransporte zu verschiedenen Durchführungsorten mehr. Teilweise musste noch improvisiert werden, weil die Bauarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen waren, aber die Vorteile haben deutlich überwogen. Die Generalversammlung des Unternehmerverbandes Gärtnermeister beider Basel (GmbB) inkl. Apero konnte im grossen Saal durchgeführt werden. Auch hier hat das neue Bildungszentrum überzeugt. Was freut Sie an dem Neubau besonders? Besonders freut mich, dass wir den Bau ausschliesslich mit regionalen Partnern und weitestgehend mit einheimischen Materialien realisiert haben. Baukommission und Verwaltungsrat haben zusammen mit dem Architekten, dem fachlichen Leiter und der Projektleitung viel Zeit investiert, um die Anforderungen exakt zu definieren. Dieser Aufwand hat sich gelohnt. Das Gebäude ist zweckmässig konzipiert und kann gut genutzt werden. Ein weiterer Vorteil sind die Aussenflächen, die für praktische Arbeiten genutzt werden. Die Stadtgärtnerei Basel hat grosszügigerweise die Bepflanzung von über einem Dutzend Gross-Bäumen beigesteuert. Ausserdem werden rund 400 Rosensträucher und über 1'000 Stauden angepflanzt. Neben der fachkundigen Begleitung der überbetrieblichen Kurse, der Abschlussprüfungen und der Weiterbildungsveranstaltungen steht auch individuelles Lernen auf dem Programm des Bildungszentrums. Was ist darunter zu verstehen? Zwei Beispiele: Lernende müssen am Ende ihrer Ausbildung rund 400 Pflanzen erkennen. Möglichst viele davon sollen auf dem Gelände vorhanden sein und ihnen beim Erlernen helfen. Zudem planen wir, möglichst alle Unterrichtsmaterialien digital online verfügbar zu machen, damit Lernende jederzeit darauf zugreifen können. Wir wollen eine zukunftsweisende Form beruflicher Grundbildung vermitteln. Damit wird die gärtnerische Ausbildung noch attraktiver. Was planen Sie im Bereich Weiterbildung? Neben Fachkursen, etwa für Baumschnitt gewinnt die Sicherheitsthematik laufend an Bedeutung. Wer praktisch arbeitet, braucht heute zum Beispiel auch als Gärtner/in den Nachweis einer Ausbildung als Baumaschinenführer/in. Es gibt Vorschriften für Ladungssicherung und Absturzsicherung und so weiter. Dafür bieten wir schon heute Kurse an. Das Kursprogramm ist auf unserer Website abrufbar. Für die nächsten Jahre planen wir einen kontinuierlichen Ausbau des Angebots, damit möglichst viele Mitarbeitende diese Kurse in der Region besuchen können. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür? Am Tag der offenen Tür hat die Bevölkerung Gelegenheit, das Bildungszentrum zu besichtigen. Auf besonderes Interesse werden sicherlich die Halle und der ansehnliche Maschinenpark stossen. Während des ganzen Tages findet die regionale Ausscheidung für die Swiss Skills (Schweizer Berufsmeisterschaft) statt, wo den Teams bei der praktischen Arbeit zugesehen werden kann. Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher. |
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